Die weltweit erste Buchlinie Diamant MC Digital Book of One geht an NBD Biblion in Holland

02.06.2016

Die auf die Produktion von Bibliotheksbüchern spezialisierte holländische Buchbinderei NBD Biblion nimmt im kommenden Herbst die weltweit erste Buchlinie Diamant MC Digital Book of One von Müller Martini in Betrieb. Der Kaufvertrag hierfür wurde gestern auf der drupa in Düsseldorf unterzeichnet.

Die 225 Mitarbeiter beschäftigende NBD Biblion in Zoetemeer fertigt für 900 Bibliotheken jährlich rund 2,5 Millionen Bücher – bei einer durchschnittlichen Auflage von 39 Exemplaren pro Titel. Im Sinne einer besseren Haltbarkeit für die Bibliotheksbenutzer ersetzt sie jeweils den Umschlag von Softcover-Büchern durch Hartdecken. Aktuell benutzt sie dafür eine Diamant 60 für Auflagen über 50 und ein System eines anderen Herstellers für tiefere Auflagen. In Zukunft wird die Diamant MC Digital Book of One das gesamte Auflagensegment abdecken.

v.r.: Enno Smid (PM MMBenelux), Koos Schanssema-Damen (Buchbindereileiter NBD), Richard van der Voorn (Technikkoordiator NBD), Dirk Deceuninck (RL MM Nordeuropa), Jürgen Noll (GF MM Hartdecken-System)

Die Neuerungen der Diamant (insbesondere automatisiertes Runden und Abpressen) kommen NBD Biblion laut Koos Schanssema-Damen entgegen: «Wir können damit die Umrüstzeiten markant kürzen und beschleunigen dank Barcode-Steuerung und Touchless Workflow unsere Produktion. Deshalb passt die neue Diamant perfekt zu unserem Produktspektrum.» Zu diesem gehören auch On-Demand-Bücher für Verlage, Druckereien und Self-Publisher – ein Markt, der in den kommenden Jahren laut dem NBD-Buchbindereileiter an Bedeutung gewinnen wird: «Mit der neuen Diamant können wir ihn nun noch intensiver bearbeiten.»

NBD Biblion zählt seit über einem Vierteljahrhundert auf Lösungen von Müller Martini. Das Unternehmen ist auch bekannt dafür, dass es wegen seines speziellen Produktionsprozesses viele Systeme selber entwickelt und baut. «50 Prozent unserer Maschinen sind Eigenbau, und wir haben auch ein eigenes Logistiksystem, um die 900 Bibliotheken zu beliefern», sagt Koos Schanssema-Damen.