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31.05.2022 / Daniel Eschbach

Zeichnen – Programmieren – Fertigen: So vielseitig ist die Ausbildung zum Polymechaniker

Wenn aus der eigenen Zeichnung tatsächlich ein Produkt wird, das man am Ende des Tages in den Händen halten kann, ist das ein tolles Erlebnis. In meiner Polymechaniker-Ausbildung bei Müller Martini lerne ich von A bis Z, wie dieser Herstellungsprozess funktioniert – und noch vieles mehr.

Was ich nach meiner ersten Schnupperlehre als Physiklaborant hundertprozentig wusste: Ich wollte eine Ausbildung, bei der ich nicht nur im Büro oder Labor sitze, sondern auch etwas Praktisches mit meinen Händen machen kann. Etwas, das man auch anfassen kann. Gleichzeitig programmiere ich schon immer sehr gerne. Und so habe ich als Polymechaniker die perfekte Ausbildung für mich gefunden.

Zu meiner Haupttätigkeit als Polymechaniker zählt die Fertigung. Aus Metallen wie Stahl, Chromstahl oder Aluminium stelle ich Bauteile her. Dabei kann es sich um Einzelteilanfertigungen, wie zum Beispiel Expressteile für die Montage oder Prototypen für die Technik handeln. Oder wir haben grössere Serienaufträge, die länger dauern. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich den ganzen Tag die gleichen Bewegungen machen muss, bis der Auftrag beendet ist. Es ist also gut, wenn man für diese Ausbildung grosses Durchhaltevermögen mitbringt und dabei gleichzeitig konzentriert arbeiten kann.

Mein Highlight: Programmieren 
Ich arbeite einerseits auf Dreh-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen – dazu braucht es vor allem geschickte Hände. Andererseits setzen wir auch computergesteuerte Maschinen ein. Ich programmiere diese anhand einer Konstruktionszeichnung und bestimme dabei die notwendigen Bearbeitungsschritte. Programmieren im Allgemeinen und CAM-Programmieren im Besonderen gefallen mir am besten. 

Etwas dreidimensional zu zeichnen und dann zu schauen, was dabei herauskommt, ist ein sehr spannender Prozess. Ich brauche dazu ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen und Verständnis für abstrakte Zusammenhänge. Zusätzlich lerne ich auch, welche Werkzeuge gebraucht werden und bestücke damit die Maschine. Dann gibt es erste Testläufe, bevor ich das fertige Teil schlussendlich in den Händen halte.

Das Maximum rausholen
Ich arbeite sehr gern an den Maschinen. Es ist eine Herausforderung, den Fräser möglichst gut zu belasten. Auf der einen Seite will ich so schnell fahren, dass die Produktion nicht zu lange dauert. Andererseits darf man auch nicht zu schnell fahren, da man sonst mit voller Geschwindigkeit in den Schraubstock fährt oder das Teil kaputtgeht. Und Hartmetallfräser kosten sehr viel, wenn sie ersetzt werden müssen – da würde sich mein Lehrmeister nicht freuen. Deshalb tastet man sich zu Beginn langsam an die optimalen Schnittdaten ran, bis man schlussendlich das Maximum aus der Maschine und dem Prozess rausholen kann.

Toll finde ich an meiner Arbeit, dass ich von Beginn an sehr selbständig arbeite. Ich erhalte von meinem Berufsbildner Martin Richner einen Auftrag und kann dann sofort loslegen. Natürlich ist er immer da, wenn Fragen auftauchen, oder ich irgendwo anstehe. Er hat sehr viel Erfahrung, da kann ich viel lernen. Wenn man ein Teil zum Beispiel nicht gut in der Maschine einspannen kann, hat er immer gute Ideen, wie es vielleicht noch besser funktioniert. 

Gutes Gespür für Zahlen
Zusätzlich unterstützt er uns auch intensiv beim Lernen für die Schule oder Vorbereitungen auf Prüfungen. Noch bevor wir überhaupt die Lehre angefangen hatten, büffelte er immer am Donnerstagabend mit uns Mathematik, damit wir in der Berufsschule in einer bessern Schulstufe (E-Profil) starten konnten. Er findet allgemein ein gutes Mittelmass zwischen streng und gleichzeitig locker sein. Damit fühle ich mich sehr wohl.

Wichtig für die Polymechaniker-Ausbildung ist es, dass man gut mit Zahlen umgehen kann. Physik ist eines meiner Lieblingsfächer in der Berufsschule, die ich in Zofingen an eineinhalb Tagen besuche. Ich löse gerne Trigonometrie-Aufgaben und das Berechnen von Drehmomenten und Leistungen macht mir grossen Spass. Man muss logisch denken können, um Probleme zu lösen und neue Ansätze herauszufinden. 

Viel Unterstützung zum Start
Natürlich wird man bei Müller Martini in der Ausbildung langsam an die Aufgaben herangeführt, die Lerninhalte bauen logisch aufeinander auf. Ich empfand den Einstieg in meine Ausbildung als sehr angenehm und habe sehr viel Unterstützung erfahren. 

Nach der Schnupperlehre und dem äusserst angenehmen Bewerbungsgespräch ging es in der ersten Arbeitswoche zuerst einmal ins Ausbildungslager. Dort lernten wir viel über Müller Martini und konnten uns mit den anderen Lernenden und den Berufsbildnern bekannt machen. Das Programm bestand aus einer guten Mischung aus Gruppenarbeiten, Vorträgen, Sport und Ausflügen. Das war ein sehr guter Start in meine Ausbildung. 

Basics und mehr
Zurück in der Fabrik starteten wir mit der Basisausbildung im Feilen, Bohren und Sägen. Später kamen das Fräsen und Drehen dazu. Wir lernten, wie man Schnittdaten berechnet und durften bereits einfache Aufträge aus der Montage oder Technik ausführen. Im zweiten Jahr mussten wir lernen, noch genauer und effizienter zu arbeiten, damit beispielsweise die Oberflächen der bearbeiteten Teile noch schöner werden. Und wir bereiteten uns auf die Teilprüfung vor, in der wir in den Fächern Fräsen, Drehen, manuelle Fertigungstechnik (Feilen, Bohren und Montieren) und Montagetechnik (kleine pneumatische Anlage montieren) geprüft wurden.

Jetzt im dritten Lehrjahr habe ich mit der Schwerpunktausbildung Fertigung begonnen, der zweite Polymechaniker-Lernende meines Jahrgangs hat übrigens den Schwerpunkt Montage gewählt. Hier erlerne ich nun das CNC-Programmieren und -Fräsen, was mir sehr viel Spass macht. Deshalb habe ich in der Schule auch das Freifach CAM-Programmieren gewählt, um hier noch besser zu werden. Als ich mit der Ausbildung begann, konnte ich es kaum glauben, dass man so exakt, also auf Hundertstelmillimeter genau arbeiten muss. Heute ist es für mich eine Selbstverständlichkeit.

So wird es auch dir gehen, wenn du dich für eine Ausbildung als Polymechaniker bei Müller Martini bewirbst. Alle Infos findest du auf unserer neuen Karriere-Website

Dein
Daniel Eschbach, Polymechaniker-Lernender bei Müller Martini
 
31.05.2022 Daniel Eschbach Polymechaniker-Lernender bei Müller Martini