22.06.2021 / Sven Olsen

China Print 2021: The Show Must Go On!

An der vom 23. bis 27. Juni in Beijing stattfindenden China Print 2021, der ersten grossen Messe der grafischen Branche mit Besuchern seit Ausbruch der Corona-Pandemie, ist auch Müller Martini mit einem Stand präsent. Das Müller Martini-Team freut sich auf das Treffen mit vielen Kunden – auch wenn die Messe wegen der Reiseeinschränkungen und Quarantänebestimmungen nicht wie sonst üblich in den ganzen asiatischen Raum hinausstrahlt.
 
Die China Print 2021 ist für die grafische Branche eine der drei weltweit wichtigsten Messen. Und da die drupa kürzlich virtuell abgehalten worden ist, ist die China Print in diesem Jahr zweifellos die bedeutendste Messe. Weil es jedoch weiterhin Reiseeinschränkungen und Quarantänebestimmungen gibt, wird sich die Zahl internationaler Besucher in Grenzen halten. Üblicherweise kommen zu einer «normalen» China Print rund 30’000 Besucher – das entspricht rund 15 Prozent – aus dem Ausland. Doch in diesem Jahr strahlt die China Print leider nicht wie sonst üblich in den ganzen asiatischen Raum und nach Australien hinaus, sondern wird in erster Linie eine lokale Messe für den allerdings riesigen chinesischen Markt sein.
 
Trotzdem freue ich mich natürlich riesig, dass die China Print 2021 physisch stattfinden kann. Virtuelle Veranstaltungen werden zwar zunehmend besser und dank der eingesetzten Technologie immer interessanter. Aber ein persönliches Treffen mit Kunden und Maschinen in einer Live-Umgebung ist nicht zu übertreffen.


Das Müller Martini-Team an der China Print 2021 freut sich auf eine erfolgreiche Messe.
 
Positive Dynamik in China
Die China Print kommt für unseren Markt zu einem idealen Zeitpunkt. Denn die chinesische Druckindustrie ist aktuell geprägt von einer positiven Dynamik mit vielen Diskussionen rund um das Schlagwort Smart Factory (lesen Sie dazu den Blog meines Schweizer Kollegen Georg Riva von letzter Woche) – mit den Themen Automatisierung, Effizienzsteigerung und Digitalisierung. Den Messebesuchern bietet sich damit eine optimale Gelegenheit, sich darüber auf den neusten Stand zu bringen und in Beijing live zu sehen, was die verschiedenen Maschinenhersteller in diesem Segment anbieten.
 
Das gilt natürlich insbesondere für Müller Martini, weil wir mit unseren Finishing 4.0-Lösungen voll im Smart-Factory-Trend liegen. Auf unserem Messestand präsentieren wir neben dem Sammelhefter Prinova, dem Dreischneider InfiniTrim, der Bucheinhängemaschine EMP 513 und einem Palettierer Pluton von Solema auch das Workflow-System Connex und die MMServices-Palette.
 
Weil Connex das Rückgrat von Smart Factory-Lösungen ist, wird es ein zentrales Thema auf unserem Stand sein. Da unsere Lösungen jedoch sehr individuell und massgeschneidert sind, gehe ich davon aus, dass wir auf der Messe jeweils die ersten Gespräche über Projekte führen und diese später mit den Kunden vertiefen werden.
 
Lösungen rund um das Thema Smart Factory
Gespannt bin ich insbesondere darauf, wie unsere Standbesucher auf die EMP 513 reagieren. Denn die Produktion von sehr kleinen, digital gedruckten Auflagen von Hardcover-Büchern wird auch in China zunehmend populärer. Unsere Bucheinhängemaschine zielt genau auf diesen sehr spezifischen Bedarf im Markt, für den es derzeit nicht viele Lösungen gibt, ab.
 
Auf ein sehr grosses Interesse wird bestimmt auch der InfiniTrim stossen. Mit seiner Fähigkeit, Bücher in verschiedenen Formaten ohne manuelle Eingriffe zu schneiden, ist er zweifellos das «Sexy»-System in unserem Maschinenportfolio.
 
Kurz zusammengefast: Die China Print 2021 bietet Müller Martini eine exzellente Chance, um unsere Lösungen im digitalen Bereich rund um das dominante Thema Smart Factory aufzuzeigen. Dazu kommt natürlich unser umfangreiches Service-Setup in China, um die Kunden für die riesige installierte Maschinenbasis zu unterstützen.
 
Grosses Interesse im Vorfeld der Messe
Dass wir damit richtig liegen, zeigt das grosse Interesse unserer Kunden im Vorfeld der Messe. Das ermunterte uns bei dem umfangreichen Vorbereitungen zusätzlich. Unser Team arbeitete monatelang hart, um unsere Messepräsenz zu ermöglichen. Zusätzlich herausfordernd ist, dass vieles im Remote-Modus abläuft – was gleichzeitig aber ein Beweis dafür ist, dass Müller Martini auch unter diesen herausfordernden Bedingungen Wege findet, um technische Probleme zwischen der lokalen Einheit in China, der Asien-Pazifik-Region und den Werken in Europa zu lösen. Das gibt unseren Kunden zusätzliches Vertrauen, das sich auf der Messe in hoffentlich vielen Verkaufsabschlüssen niederschlagen wird.


Bereits am ersten Tag hatte es auf dem Müller Martini-Stand zahlreiche Besucher.
 
Corona hat nicht nur negative Auswirkungen
Erlauben Sie mir zum Schluss noch einen kurzen Blick auf die von mir betreute Region. Die Corona-Krise wirkt sich auf die grafische Industrie in den verschiedenen Ländern unterschiedlich aus. Generell sehen wir in Nordasien (China/Korea/Japan/Taiwan) und in Australien eine rege Aktivität und ein hohe Interesse bezüglich Maschinen. Für die Märkte in Südostasien liegt der Fokus derzeit eher auf der Wartung und Optimierung bestehender Anlagen.
 
Jeder Markt ist anders, und manchmal haben wir zwei Schritte vorwärts und dann wieder einen rückwärts gemacht. Aber im Vergleich zu anderen Regionen der Welt haben viele Länder im asiatisch-pazifischen Raum die Situation recht gut im Griff. Dennoch sind einige Segmente, wie zum Beispiel der Markt für Schulbücher, in vielen Ländern betroffen, weil der Schulbetrieb eingestellt wurde. Andererseits haben die strengen Lockdown-Auflagen auch zu einem Anstieg der Leser von Büchern geführt. Unsere Branche hat durch die Corona-Krise also durchaus auch positive Auswirkungen auf das Geschäft gesehen.
 
Ihr
Sven Olsen
Managing Director Asia/Pacific Müller Martini