Natürlich ist PURe als nachhaltigste Druckfarbe der Welt etwas teurer als konventionelle Druckfarbe. Doch wie mir Geschäftsführer Max Arnold versicherte, sind seine Kunden bis zu einem gewissen Masse durchaus bereit, für Green-Print-Produkte auch etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Denn sie wiederum sehen sich zunehmend mit Endkunden konfrontiert, die gezielt ökologischere Produktionsverfahren verlangen und so ihre Printerzeugnisse entsprechend promoten können.
Dabei beschränkt sich das klimaneutrale Drucken bei der Druckerei Arnold, wo an der Geburtstagsparty selbstredend nur recycelbares Geschirr verwendet und Bio-Wein kredenzt worden ist, nicht ausschliesslich auf das Thema Druckfarben. So führt beispielsweise das Verwenden prozessloser Druckplatten dazu, dass Arnold jährlich 135'000 Liter Wasser, 2000 Liter Chemie und 4500 Kilowattstunden Energie spart. Und – Stichwort Energie – weil eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmengebäudes Ökostrom produziert, vermeidet Arnold pro Jahr zwischen 155 und 175 Tonnen CO2-Emissionen. Offen gesagt, finde ich diese Zahlen beeindruckend.
Mit «think green – print arnold» ist auch ein gemeinsames Projekt der aus den drei Unternehmen Druckerei Arnold, drei m – media service und FORMAT Druck und Medienservice GmbH bestehenden ARNOLD group mit dem Schülerforschungszentrum Berlin an der
Lisa-Meitner-Schule betitelt. Dabei wird der Frage auf den Grund gegangen, warum Druckerzeugnisse in der Gesellschaft einen schlechten Ruf haben («Druck nicht so viel – Du zerstörst damit die Umwelt!») und ob diese Behauptungen eigentlich stimmen. Angeschaut werden während des Schuljahrs 2019/20 nicht nur Drucktechniken und Druckprodukte, sondern auch, was De-Inking ist und wie Druckerzeugnisse recycelt werden können. Ich bin gespannt, zu welchen Schlussfolgerungen das Berliner Schülerforschungszentrum kommt.