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30.10.2018 / Pascal Keller

Finishing 4.0 – oder: Wie holen Sie das Meiste aus Ihrer Weiterverarbeitung raus?

Seit etwas mehr als zwei Jahren begleitet uns Finishing 4.0 bereits. Heute möchte ich gerne die Gelegenheit nutzen, um Ihnen unsere Entwicklungsstrategie etwas näher zu bringen. Was genau steckt hinter dem Begriff?

Bisher wurde in der Druckweiterverarbeitung hauptsächlich in Produktionsverfahren gedacht, also Klebebindung, Sammelheftung, Fadenheftung und so weiter. Da sich die verschiedenen Maschinen und somit auch die Prozesse immer stärker vernetzen, müssen wir jedoch über das einzelne Segment hinausschauen. Die aktuellen Veränderungen im Druckprozess haben in der Weiterverarbeitung zu anspruchsvollen Prozessen geführt. Dabei spielen folgende Entwicklungen eine Rolle:

  • ​​Digitaldruck mit besserer Performance und Qualität
  • Sie brauchen Lösungen sowohl für Long-run- als auch Short-run-Auflagen bis hinunter zu Auflage 1
  • Produkte müssen personalisiert und individualisiert sein
  • Lieferzeiten werden stetig kürzer

Kennen Sie eines dieser Themen aus Ihrem eigenen Betrieb? Damit Sie als Drucker oder Buchbinder auch unter den oben genannten Voraussetzungen erfolgreich wirtschaften können, ist folgendes wichtig: Sie brauchen clevere Systeme, Maschinen und Software, um all diese Anforderungen zu erfüllen und vor allem, um all die heutigen Möglichkeiten vollumfänglich zu nutzen.

Es braucht eine durchgängige Kommunikation
Natürlich ist die passende Drucktechnologie zuerst einmal ein ganz entscheidender Faktor. Doch was passiert anschliessend mit dem bedruckten Papier? Die Anforderungen an die Weiterverarbeitung haben sich stark geändert. Hochflexibel, zuverlässig, erweiterbar, einfach (in der Bedienung) und effizient muss sie sein. Dazu kommen die hohe Automatisierung, der Workflow und das Reporting. Wenn dann jedes zu fertigende Produkt ein Einzelprodukt ist, wird der Komplexitätsgrad gleich nochmals erhöht – Stichwort Variabilität. Und die Produktion sollte zum Schluss noch möglichst ohne manuelle Eingriffe gestartet werden. Im Idealfall ist das ein Touchless Workflow.


So funktioniert digitaler Workflow am Sammelhefter Primera MC
Hier kommt die auf den Gedanken von Industrie 4.0 basierende Fertigungsphilosophie Finishing 4.0 ins Spiel. Die grosse Herausforderung dabei ist eine durchgängige Kommunikation zwischen den Maschinen und allen involvierten Elementen. Man könnte meinen, dass sich zwei Müller Martini-Maschinen im selben Raum auch automatisch verstehen. So einfach ist das leider nicht. Die Maschinen verstehen sich – aber nicht zu 100 Prozent. Und wie wir alle wissen, steckt der Teufel im Detail.

Damit ein Verbund von mehreren Maschinen eine logische und nachvollziehbare Produktion ermöglicht, ist eine tiefgreifende Integration notwendig. Und je mehr die Maschinen voneinander wissen (müssen), desto komplexer wird eine Integration. Unter dem Stichwort Finishing 4.0 setzen wir diese Aspekte in die Praxis um und beziehen in die Betrachtung wo möglich auch den Druckprozess mit ein. Ganz gleich ob Sie Offset-, Digital- oder Hybriddruckprodukte herstellen. Der End-to-End-Workflow von der Datei bis zum fertigen Produkt ist heute Realität und wird stetig angepasst und weiterentwickelt.

Was bringt Ihnen das konkret:​
  • weniger Rüstzeiten
  • geringerer Personalaufwand
  • weniger Makulatur
  • reduzierte Fehleingaben
  • schnellere Markteinführung
  • Und letztlich einen zufriedenen Endkunden!

Wenn Sie noch nicht genau wissen, was die Zukunft bringt: Hybrid-Systeme von Müller Martini können mit einer Digital-Option flexibel erweitert werden.

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, was auf Sie zukommt: Hybrid-Systeme
Wer derzeit noch ausschliesslich Offset druckt, kann Sammelhefter, Klebebinder oder Buchlinien entweder bereits für konventionelle und digitale Produktion kombiniert installieren oder sein System mit einer Digital-Option erweitern. So können Sie diese dann entweder für digitalen Bogendruck, für digitalen Rollendruck oder sogar für kombinierte Anwendungen Bogendruck/Rollendruck einsetzten. Und auch der konventionelle Offsetdruck kann weiterhin verarbeitet werden.

  • Sie können so schnell umrüsten, dass auch ein Eilauftrag mit 100 Exemplaren dazwischen passt und Sie danach ohne grossen Zeitverlust wieder zur unterbrochenen Produktion zurückkehren können.
  • Sie können Ihren Kunden für digital gedruckte Produkte die gleich hohe Fertigungsqualität anbieten, wie im Offsetdruck.

Optimiertes Gewinnpotenzial
Am Ende des Tages dreht sich bei Finishing 4.0 alles um ultra-effiziente Weiterverarbeitung und für Sie – höhere Gewinne. Entscheidend dabei ist, dass die Finishing 4.0-Lösung genau zu Ihnen passt. Inwieweit dabei eine hohe Automatisierung und ein durchgängiger Workflow eine Rolle spielen, erkläre ich Ihnen in einem der nächsten Blog-Posts.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Automatisierung und Vernetzung bei Finishing 4.0 zusammenspielen? Dann lesen Sie Teil 2 unserer Finishing 4.0-Serie.

Bis dahin grüsse ich Sie herzlich!

30.10.2018 Pascal Keller Product Manager Digital Solutions