25.01.2022 / Frank Baier

Nachwuchs liebt gedruckte Zeitschriften

Schon im früheren Kindesalter werden Grundlagen für die tägliche Mediennutzung gebildet. Bei den 4- bis 13-Jährigen liegen lineares Fernsehen sowie Printprodukte in der Gunst vorne.

Diese Ergebnisse verzeichnet der «Kinder Medien Monitor» 2021. Mittels der Studie stellen fünf Herausgeber – Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, Panini Verlag, Edeka Media und Super RTL – viele Daten über die Mediennutzung von Kindern bereit. Basierend auf Antworten der Kinder und ihrer Eltern, repräsentiert die Studie nach Angaben der Unternehmen 7,47 Millionen Kinder in Deutschland im Alter von vier bis 13 Jahren. Zudem stehen Reichweiten für insgesamt 27 Print-Magazine im Fokus.

72 Prozent der Kinder bevorzugen Print
Die Corona-Pandemie beeinflusst den Medienkonsum der Jüngsten. Aufgrund von Lockdown-Phasen und Homeschooling hat die digitale Medienkompetenz der Kinder aus Sicht der Eltern einen wahren «Boost» erfahren. Zusehen und Zuhören, Lesen und Chatten sind fest im Kinderalltag verankert. Gemäss «Kinder Medien Monitor» fördern Fernsehen, Mediatheken, Streamingdienste und Zeitschriften die Medienkompetenz der Jüngsten am besten. Meinungen der Eltern zufolge geniessen Zeitschriften bei ihrem Nachwuchs die grösste Akzeptanz – gefolgt vom TV-Programm.

Konkret ist Lektüre auf Papier beliebt, sodass 72 Prozent der Kinder Bücher und Zeitschriften in klassischer Form bevorzugen. Eltern setzen sehr grosses Vertrauen in gedruckte Produkte und sehen bei Print den höchsten Nutzen für ihre Kinder. Zudem sind sie bei der Lektüre auch selbst dabei: Demnach erreichen die ausgewiesenen Zeitschriften 5,8 Millionen Elternteile. 

Aus Zeitschriften lernen
Beachtliche 81 Prozent der Eltern von 4- bis 13-Jährigen behaupten, dass ihr Kind aus Zeitschriften etwas lernen könne. 73 Prozent schätzen an Zeitschriften, dass sie die Fantasie und Kreativität ihrer Kinder beflügeln. Und 72 Prozent der Eltern halten die Lektüre von Print-Magazinen für eine sinnvolle Beschäftigung. Mehr als die Hälfte der 6- bis 9-Jährigen sowie 86 Prozent der 10- bis 13-Jährigen dürfen sogar selbst bestimmen, welchen Büchern oder Zeitschriften sie sich tatsächlich widmen wollen.

Oft schätzen sie das haptische Vergnügen des Papierseiten-Blätterns. Längst greifen 75 Prozent der Kinder mehrmals in der Woche zu klassischen Büchern, Magazinen oder Comics. Ebenso viele bewahren Magazine sogar auf und verbringen die Zeit der Lektüre mit anderen Kindern. 

Zeitschriften geniessen oft ungeteilte Aufmerksamkeit beim Nachwuchs. Wenn sie einmal bei der Lektüre sind, hören oder schauen 77 Prozent der Kinder nebenbei keine anderen Sachen. Vielleicht fördert die Print-Lektüre auch bessere Konzentration – mit elektronischen Medien kann man sich wohl schneller ablenken. 

Ihr
Frank Baier, 
Chefredakteur «Bindereport»
 
25.01.2022 Frank Baier Chefredakteur «Bindereport»