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30.04.2019 / Ronald Reddmann

Hybride Druckweiterverarbeitung – Ihre Antwort auf sich schnell ändernde Marktbedürfnisse

Die steigende Nachfrage bei Kleinstauflagen, individualisierten Druckerzeugnissen, Fotobüchern und On-Demand-Buchbestellungen bedeuten für viele Druckereien eine Umrüstung auf digitale Druck- und Weiterverarbeitungs-Systeme. Mit digitalen Druckverfahren wird dem Wunsch nach Individualisierung und Kleinauflagen Rechnung getragen. 

Da eine komplette Umrüstung der Druckprozesse von Offset auf Digital nicht für alle ein gangbarer Weg ist, wird eher schrittweise in den Digitaldruck investiert. So besteht oft die Situation, dass beide Druckprozesse in einem Druckhaus zur Anwendung kommen. Eine Weiterverarbeitung, die Zwischenprodukte von beiden Druckprozessen verarbeiten kann, ist dann die richtige Antwort. Hybride Lösungen vereinen die Vorteile von Offset- und Digitaldruck und bieten Druckereien die Möglichkeit, rasch und unkompliziert auf Veränderungen in der Nachfrage zu reagieren. 

Hohe Druckqualität trifft auf Individualisierung
Gerade Unternehmen, die sich in der Vergangenheit einen Kundenstamm mit hohem Qualitätsbewusstsein aufgebaut haben, tun sich schwer damit, Digitaldruck-Systeme zu implementieren. Gleichzeitig sind die Anlagen der Weiterverarbeitung entweder auf den konventionellen oder den digitalen Druckprozess optimiert. Dies hindert viele Kunden daran, den Schritt in den Digitaldruck zu wagen.

Mit einer hybriden Weiterverarbeitung können die neuen Möglichkeiten des Digitaldruckes mit den bekannten Werten des Offset-Druckes verbunden werden. Flexibilität und Individualität treffen so auf bewährte Qualität.

Warum eine integrierte, hybride Lösung zu bevorzugen ist
Heute rüsten Firmen, die bisher ausschliesslich im Offsetbereich tätig waren, manchmal fast kopflos mit Digitaldruckmaschinen auf und lassen damit den Prozess-/Workflow-Gedanken häufig aussen vor. Konsequenz: Sie müssen bei der Produktion und Weiterverarbeitung aufwändige händische Eingriffe vornehmen. Dies führt dann zu erheblich längeren Produktionszeiten, mehr Fehlern aufgrund der manuellen Eingriffe in den Produktionsprozess und damit häufig auch zu zusätzlichen Schichten.

Damit die Weiterverarbeitung als «hybrid» bezeichnet werden kann, sollte diese eine hohe Flexibilität – Formatflexibilität, hoher Automatisierungsgrad für schnelle Umrüstzeiten, Produktartflexibilität – erlauben, aber auch hohen Qualitätsansprüchen genügen. Zwei Beispiele von solcher Maschinen von Müller Martini sind der Klebebinder Vareo und der Dreischneider InfiniTrim

Am Beispiel unseres Kunden Printondemand-worldwide wird ersichtlich, welche Effekte eine moderne Weiterverarbeitung mit sich bringt. Nicht nur kann die Anzahl der notwendigen Schritte um bis zu 60 Prozent reduziert werden, was zu einer erstaunlichen Verbesserung der Produktivität führt. Vielmehr führt die Reduktion manueller Schritte auch dazu, dass sich die Effizienz der Produktionsstrasse bis zur Optimized Equipment Efficiency (OEE) steigern lässt. Als Folge kann der Return on Investment (ROI) dadurch wesentlich schneller erreicht werden.

Der amerikanische Müller Martini-Kunde DS Graphics bezeichnet sein Sammelheft-System Primera Digital als eine «individuelle Maschinenlösung». In der Tat erlaubt das modulare Konzept eine massgeschneiderte Konfiguration, die in zweierlei Hinsicht hybrid ist. Zum einen erlaubt es der Primera Digital, sämtliche konventionellen (Gross-)Aufträge effizient abzuarbeiten – also auch personalisierte, digital gedruckte Produkte herzustellen, bis hin zu postroutenoptimierten, variablen Paketen. Zum anderen ermöglicht es die Linie in sich, hybride Endprodukte herzustellen. Dabei werden individuelle, digitale Inhalte mit im Offset geduckten, generischen Anteilen kombiniert und so die Kosteneffizienz erheblich gesteigert.

Alle Optionen bleiben offen
Hybride Systeme haben jedoch nicht nur Vorteile, wenn es darum geht, aktuelle Marktbedürfnisse flexibel zu befriedigen. Sie halten Druckereien auch alle Optionen offen, auf zukünftige Trends und neue Technologien schnell und kosteneffizient reagieren zu können. Dank flexibler Ausstattung können die Anlagen je nach Kundenbedürfnis baukastenförmig konfiguriert werden oder gar dank Ausbauten on demand mit den Anforderungen mitwachsen. 

Das von Müller Martini entwickelte Workflow System Connex verbindet überdies die Produktionsanlagen mit den übergeordneten Systemen mit Hilfe einer Standardschnittstelle. Maximale Flexibilität kurz-, mittel- und langfristig – denn Müller Martini unterstützt mit seinen Produkten und Services die Entwicklung hin zur vollintegrierten Druckverarbeitung.


Ihr
Ronald Reddmann
Produktmanager Klebebindesysteme
Müller Martini
30.04.2019 Ronald Reddmann Produktmanager Klebebindesysteme