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23.02.2021 / Ronald Reddmann

Neueste Mess-Algorithmen: Klebstoffüberwachung für hohe Produktqualität bei geringeren Kosten

Beim Klebstoffauftrag in der Klebebindung gibt es einiges zu beachten. Damit Endprodukte eine hohe Qualität aufweisen, haben wir sehr gute Erfahrungen mit einer zuverlässigen Klebstoffüberwachung gemacht. Das komplett überarbeitete Klebstoffüberwachungs-System LAK erfasst den Klebstoffauftrag beim Klebebinden konstant. Dadurch kann zum Beispiel die aufgetragene Menge optimiert werden, und man sorgt so für Kosteneinsparungen durch weniger Leimverbrauch und geringere Makulatur. Auch kann mit Hilfe der LAK die Fräsqualität geprüft werden, indem man einen Buchblock ohne Leim herstellt und sich das Fräsbild in 2D- und 3D-Ansicht anschaut.
 
Um den Ansprüchen der immer häufiger vorkommenden dickenvariablen Produktion mit ihren sich ständig ändernden Klebstoffaufträgen gerecht zu werden, wurde das bisherige System gänzlich überarbeitet. Heute kommt nicht nur die neuste Laser- und Kameratechnologie zum Einsatz, es wurden ausserdem die Steuerungsalgorithmen zur Messung des Klebstoffauftrages in ihrer Genauigkeit nochmals deutlich verbessert.
 
Im Rahmen eines Feldtests wurde das System beim grossen Fotobuchhersteller CEWE im deutschen Eschbach, der bereits das Vorgängersystem kannte, intensiv auf Herz und Nieren getestet. «Weil der Leimauftrag mit der LAK permanent visuell überprüft wird, können wir sicher sein, dass jedes Produkt optimal beleimt wird», erklärt Gerd Wild, Leiter Digitaldruck bei CEWE. «Wir sind deshalb mit der neuen LAK, die bei uns im Klebebinder Vareo eingesetzt wird, sehr zufrieden.» Dank der vollständigen Integration der Leimauftragskontrolle in die Steuerung des jeweiligen Klebebinders wird jeder Buchblock, egal ob Softcover-Broschur oder Hardcover-Buchblock, kontinuierlich kontrolliert und die Produktion umgehend gestoppt, wenn das System einen Fehler entdeckt.
 
Weniger Leim einsetzen
Oft wird in der Klebebindung mit zu viel Leim gearbeitet. Dies kann zum Beispiel zu unerwünschten Klebstoffeinläufen und/oder einem schlechten Aufschlagverhalten führen. Mit einem zuverlässigen Kontrollsystem kann man weniger Leim einsetzen, ohne Qualitätsverluste in Kauf nehmen zu müssen. Und ein geringerer Leimverbrauch bedeutet natürlich eine wirtschaftlichere Produktion.
 
Wie das funktioniert? Die Daten der LAK werden auf den Bedienermonitor übertragen und das Klebstoffprofil mit einer farbig differenzierten 2D- oder 3D-Grafik übersichtlich dargestellt. Über diese Einstellung ist eine Optimierung der Auftragsmenge durch Feinjustierungen direkt am Monitor möglich, wodurch der Klebstoffverbrauch auf ein notwendiges Minimum reduziert wird und sich die Kosten senken lassen – bei gleichbleibend hoher Qualität der Endprodukte.
 
Der Bediener kann individuell auf Fehler reagieren
«Bei den vielen Auflage-1-Produktionen in unserem Hause ist die LAK ein wichtiges Element zur Reduzierung von Reklamationen», sagt Gerd Wild. Denn mit dem Kontrollsystem wird nicht nur die Auftragsmenge ermittelt und angepasst, sondern es lassen sich auch mögliche Klebstoff-Auftragsfehler wie Anhäufungen, Lücken und Verschmutzungen in der mit Klebstoff benetzten Zone zuverlässig erkennen. Der Bediener kann individuell auf Fehler reagieren oder den Umgang damit automatisieren. Dies garantiert eine höhere Qualität der ausgelieferten Bücher und führt so zu weniger Reklamationen und zufriedenen Kunden.
 
Und auch noch wichtig zu wissen: Das Überwachungs-System LAK von Müller Martini kann konfigurationsabhängig und je nach Maschine bei Klebstoffauftrag mittels Leimbecken oder bei den VPN-Düsen eingesetzt werden – sowohl bei PUR wie auch bei Hotmelt-Applikation.


 
Ihr
Ronald Reddmann
Produktmanager Klebebindesysteme
Müller Martini
 
 
Lesen Sie dazu auch den Blog von Ronald Reddmann über den neuen Klebebinder Vareo PRO vom 16. Februar 2021.
 
 
 
23.02.2021 Ronald Reddmann Produktmanager Klebebindesysteme