• Home
  • Newsroom
  • Blog
  • Unsere Servicetechniker kennen die Maschinen in- und auswendig
09.03.2022 / Jules Dietz

Unsere Servicetechniker kennen die Maschinen in- und auswendig

Den Slogan «Besser rechtzeitig planen als lange stillstehen» sollten zwar all unsere Kunden in der ganzen Welt beherzigen. Doch er ist für keinen anderen Kontinent so zutreffend wie für Afrika, für das ich seit mehr als einem Jahrzehnt als Regional Sales Director von Müller Martini zuständig bin. 

Sich proaktiv um einen guten «Fitness-Zustand» ihrer Sammelhefter, Klebebinder, Hardcover-Buchlinien und Zeitungs-Einstecksysteme zu kümmern, ist für afrikanische Druckereien und Weiterverarbeitungsbetriebe aus einem Grund besonders wichtig. Weil viele Länder nur mit einem Visum bereist werden können und die aktuellen Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie für zusätzliche Herausforderungen sorgen, dauert es im Schadenfall nicht selten mindestens zwei Wochen, bevor ein Techniker des Maschinenherstellers vor Ort ist. Wenn es dumm läuft, steht die Maschine gar einen ganzen Monat oder noch länger still. 

Damit das nicht passiert, hat Müller Martini für seine afrikanischen Kunden drei Service-Pfeile im Köcher. 
  • Erstens bieten wir im Rahmen unseres MMServices-Programms präventive (Stichwort rechtzeitig planen!) Inspektionen und regelmässige Wartungen für eine höchstmögliche Verfügbarkeit der Maschinen an.
  • Zweitens verfügen wir in zahlreichen afrikanischen Ländern über Agenturen mit bestens ausgebildeten Technikern. Diese sind nicht nur schneller vor Ort, wenn es brenzlig wird, sondern sie sprechen auch die gleiche Sprache wie die Kunden. Und sie sind bestens vertraut mit den Anliegen des Kunden und dessen Produktionssystemen («know your customer – and know his machines»).
  • Drittens unterstützt uns die Online-Anbindung der Maschinen mittels Remote (direkt aus dem Müller Martini-Werk) oder die telefonische Unterstützung mittels MMSupport vor dem Hintergrund von Visabestimmungen und unwegsamen Strecken dabei, unseren Kunden bei Problemen schnell und unkompliziert zu helfen. Statt beschwerlich (und kostenextensiv!) anzureisen, schauen unsere Spezialisten von den Müller Martini-Werken in Zofingen und Rahden aus in die Maschine in Lagos, Dschibuti oder Addis Abeba und sorgen so dafür, dass schnell wieder geheftet oder gebunden werden kann. 

Viele moderne Produktionssysteme…
«Nun ist Remote ja schön und gut, doch gibts die Online-Anbindung ja nur für neuere Anlagen und in Afrika dürften wohl eher ältere Maschinen in Betrieb sein», mögen Sie jetzt vielleicht einwenden. Denkste! Denn in Afrika verfügen – nicht zuletzt bedingt durch das sogenannte Tender-System, das klare Regeln für Ausschreibungsverfahren bei öffentlichen Auftraggebern setzt – insbesondere regierungseigene oder regierungsnahe grafische Betriebe oft über modernste Produktionssysteme. 

Wenn ich Ihnen beispielsweise sage, dass alleine in Südafrika jährlich zwischen 50 und 60 Millionen Schulbücher für verschiedene Länder druckt und gebunden werden, können Sie sich gut vorstellen, dass für diese Mengen die neuste Maschinentechnologie erforderlich ist – mit entsprechender Remote-Anbindung, um bei technischen Problemen die meist knapp bemessenen Terminfenster nicht zu gefährden.

Und trotzdem haben Sie mit Ihrer Vermutung nicht ganz unrecht. Tatsächlich ist es für den privaten Druckerei-Sektor in vielen afrikanischen Ländern – in dem die langfristige Planung wegen des Tagesgeschäfts-Drucks ohnehin leidet – schwieriger geworden, von Banken Kapital für Investitionen zu bekommen. Denn die grafische Branche gilt bei den Kreditinstituten längst nicht mehr als Triple-A-würdig. Kommt hinzu, dass die Drucker und Buchbinder oft unter grossen Wechselkurs-Schwankungen leiden.

…aber auch zahlreiche ältere Maschinen
Das führt dazu, dass viele grafische Betriebe seit Jahren mit älteren Maschinen produzieren – und damit natürlich einen entsprechenden Servicebedarf haben. Mit unserem MMServices-Programm verlängern wir den Life-Cycle des bestehen Maschinenparks und erhöhen dessen Performance. So sollten ältere Steuerungen und Kontrollterminals, für die es keine Ersatzteile mehr gibt, beizeiten ausgetauscht werden – ganz nach dem Motto «besser rechtzeitig agieren als zu spät reagieren». 

Das reduziert beispielsweise bei Sammelheftern die Stillstandzeit auf planbare zwei Tage, während ein reaktiver Ersatz der Steuerung bei einem Schadenfall wegen der Komplexität der Bereitstellung einen Stillstand des Sammelhefters von mehreren Wochen zur Folge haben kann.

Um in den Genuss einer optimalen Serviceleistung zu kommen, ist es von grossem Vorteil (und das gilt natürlich nicht nur für meine afrikanischen Kunden!), wenn Sie Ihren Bravo, Primera, Pantera oder Acoro von Servicetechnikern von Müller Martini oder von unseren lokalen Agenturen inspizieren und überarbeiten lassen und nicht von irgendwelchen Freelancern. Denn unsere Servicetechniker sind bestens ausgebildet, kennen die Müller Martini-Maschinen in- und auswendig und können die Probleme unserer Kunden in kürzester Zeit lösen. Freelancer hingegen müssen die Maschinen meist zuerst kennenlernen, bevor sie mit ihrer Arbeit beginnen.

MMInspect: ein fantastisches Tool
Ein typisches Beispiel, wie unsere Kunden von einem proaktiven Eingreifen durch unsere Servicetechniker profitieren, ist Südafrika. Dort nimmt unser lokaler Müller Martini-Vertreter Thunderbolt Solutions pro Jahr mehr als ein Dutzend Maschineninspektionen vor. Thunderbolts Service-Manager absolvierten Trainings in den Müller Martini-Werken, arbeiteten sich tief ins MMInspect-Programm hinein und kennen sich auch bei älteren Kolbus-Modellen aus.

Die erfahrenen Fachleute zeigen den Kunden die Vorzüge von MMInspect, das meiner Ansicht nach ein fantastisches Tool ist, auf und präsentieren ihnen die Vorteile des Müller Martini-Serviceprogramms sowie der schnellen Lieferung von Original-Ersatzteilen. Nach der Inspektion kehren die Thunderbolt-Techniker mit einem ausführlichen Bericht über den Zustand der Maschine und dem ihrer Ansicht nach nötigen Bedarf an Ersatzteilen zum Kunden zurück und diskutieren mit ihm über die Massnahmen, um die Maschinen-Performance zu verbessern.

Das Life Cycle Management…
Insofern gilt für unsere afrikanischen Kunden die gleiche Prämisse wie grafische Betriebe auf den anderen Kontinenten: Mit einem gezielten und strukturierten Life Cycle Management soll der Return on Investment (ROI) aufrechterhalten und die Investitionssicherheit gewährleistet werden. Müller Martini-Anlagen, sind zwar langlebig – aber im Verlauf der Jahre… 
  • …ändern sich möglicherweise die Marktanforderungen, was für die Herstellung neuer Printprodukte Ausbauten oder Upgrades im Sinne ergänzender Peripherie-Systeme erfordert.
  • …gibt es neue technologische Entwicklungen wie beispielsweise neue Leimarten oder -sorten, für deren Auftrag sich die Verwendung eines Düsen-Systems empfiehlt.
  • …verringert sich die Leistung einer Maschine sukzessive, weshalb periodische Wartungs- und Servicearbeiten angesagt sind, um sich so wenig wie möglich von der 100-prozentigen Inbetriebnahme-Leistung zu entfernen.

…und seine vier Phasen

Weil wir die vier Life-Cycle-Phasen 
  • Active: Maschinen werden aktiv verkauft
  • Secured: Serienproduktion wurde eingestellt – ausgewählte Ausbauten sind verfügbar
  • Limited: Ausbauten sind nicht mehr verfügbar
  • Obsolete: Ausbauten sind nicht mehr verfügbar
der Anlagen unserer Kunden kennen, wissen wir über deren Zustand und Funktionalität grosse modo Bescheid. Damit wir uns ein genaues Bild machen können, empfehlen wir unseren Kunden jedoch eine Risikobeurteilung durch unsere Spezialisten, so dass wir sie bezüglich unserer Serviceleistungen und ihres Businessmodells optimal beraten können.

Haben Sie Fragen zum MMServices-Programm oder zum Life Cycle Management Ihrer Weiterverarbeitungs-Systeme? Ihre lokale Müller Martini-Ansprechperson hilft Ihnen gerne weiter! Sie können sich aber jederzeit auch gerne direkt an mich wenden.

Ihr
Jules Dietz, 
Müller Martini Regional Sales Director Africa 
 
09.03.2022 Jules Dietz Jules Dietz