28.10.2021

Junge Menschen mit modernster Technologie begeistern

Mit dem neuen Sammelhefter Prinova von Müller Martini kann die PIEREG Druckcenter Berlin GmbH jetzt nicht nur Shortrun-Jobs wirtschaftlich produzieren, sondern sie spricht dank der modernen Technologie auch verstärkt junge Menschen für einen Beruf in der grafischen Industrie an.

Sebastian Preissler kann sich noch bestens an jenen Mittwochmorgen im vergangenen März erinnern. Der Betriebsleiter von PIEREG sass in seinem Büro und schaute gebannt auf den Bildschirm seines Computers. «Was guckst du denn während der Arbeitszeit für einen Film?», frotzelten ein paar Arbeitskollegen und -kolleginnen. 

Angesagt war jedoch kein Kino, sondern eine Live-Übertragung aus der Schweiz. Müller Martini hatte seine deutschen Kunden eingeladen, während 90 Minuten einer Online-Präsentation des neuen Sammelhefters Prinova aus dem Print Finishing Center in Zofingen beizuwohnen. 

Eine überzeugende Online-Demo
In Erinnerung blieb Sebastian Preissler die Prinova-Demo nicht nur wegen der kecken Kino-Sprüche. Vielmehr gab sie ihm auch den finalen Impuls, «dass dies für uns die perfekte Lösung sein könnte.» Also bestellte er bei Müller Martini das Demo-Video und schaute die Vorführung (nochmals) in Ruhe gemeinsam mit PIEREG-Mitinhaber und Geschäftsführer Sven Regen sowie einigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an.

Bereits vier Monate später nahm der neue Sammelhefter im 2004 von Sven Regen und dem vor drei Jahren verstorbenen Erhard Pietsch gegründeten, 55 Personen im 5/24-Betrieb beschäftigenden Unternehmen in Berlin die Produktion auf – ohne dass ihn Sven Regen und Sebastian Preissler noch live getestet haben. «Die Online-Demo hatte uns hinreichend überzeugt.»
Erfahren Sie in diesem Video, welche Vorteile der neue Sammelhefter Prinova der PIEREG Druckcenter Berlin GmbH bei der täglichen Produktion bringt.

Dem Fachkräftemangel entgegentreten
Der über sechs Flachstapel- und einen Umschlaganleger verfügende Prinova ersetzt im mitten in der deutschen Hauptstadt liegenden grafischen Vollstufenbetrieb mit hauseigener Vorstufe mit Schriftsetzern, Druckvorlagenherstellern, Typografen und Mediengestaltern, drei Bogenoffset- und zwei Digitaldruckmaschinen und Weiterverarbeitung einen 2006 installierten, ebenfalls von Müller Martini stammenden Valore. Dieser beeinträchtige die Produktivität nicht nur wegen seines Alters, sondern auch wegen seiner langen Umrüstzeit. 

Das war der (produktions)technische Grund, weshalb sich PIEREG für eine hochautomatisierte Lösung entscheid. Der andere liegt laut Sven Regen auch in der Aussensicht des Betriebs. «Vor dem Hintergrund des heutigen Fachkräftemangels ist es für einen Arbeitgeber wichtig, junge Menschen mit modernster Technologie zu begeistern.»

Gute Erfahrungen mit dem Klebebinder Pantera
Diese Philosophie vertrat Sven Regen schon, als er 2018 mit einem Pantera die 40 Prozent des gedruckten Volumens ausmachende Softcover-Produktion ins eigene Haus holte. Tatsächlich switchen heute dank der identischen Bedienphilosophie mehrere Maschinenführer zwischen dem Klebebinder und Sammelhefter. «Und selbst einzelne Ersatzteile lassen sich zwischen den beiden Maschinen austauschen», ergänzt Sebastian Preissler.

Die guten Erfahrungen mit dem Pantera waren laut dem Firmenchef ein nicht unwesentlicher Faktor, warum die Wahl auch beim Sammelhefter (wieder) auf Müller Martini fiel. «Wir haben mit dem Inhouse-Klebebinder nicht nur unsere Wertschöpfung erhöht», betont Sven Regen, «sondern wir werden seither auch verstärkt als Katalogproduzent wahrgenommen. Und wir bekamen in den letzten drei Jahren keine einzige Reklamation wegen mangelhafter Produkte.»

«Heute starten wir bei 50 Exemplaren»
Neben seinem grösseren Produktspektrum und dem neuen Kamera-System ASIR PRO für eine korrekte Bogenreihenfolge bringt der Prinova PIEREG dank des Servo-Antriebs für jeden Anleger und dem damit verbundenen schnellen Make-Ready auch einen grossen Vorteil bezüglich Auflagen-Variabilität. «Früher haben wir keine Sammelhefter-Jobs unter 500 Exemplaren angenommen», sagt Sebastian Preissler. «Heute starten wir dank des Prinova bei 50 – und wir können nun auch problemlos kleinere Jobs in eine laufende Grossauflage, die bis auf 200‘000 Exemplare hochgehen, zwischenschieben.»

Möglich macht dies die komplett neu entwickelte Bedienoberfläche des Prinova mit kontextabhängigen Anzeigen und intuitivem Bedienkonzept, das die Prozesse markant verkürzt. Alle Einstellungen können zentral auf einem grossen Touchscreen vorgenommen werden. 

Die prozentualen Printkosten an einem Produkt sinken 
Das ist für PIEREG deshalb so wichtig, weil zum einen die Gesamtauflage sammelgehefteter Produkte in jüngerer Zeit zwar ungefähr gleich geblieben ist, sich aber auf doppelt so viele Jobs erstreckt. Und zum andern ist eine hohe Produktivität darum besonders matchentscheidend, weil die prozentualen Printkosten an einem Produkt laufend sinken. «Wir fertigten neulich einen Geschäftsbericht, bei dem die Kosten für Druck und Weiterverarbeitung gerade mal bei 7 Prozent lagen», unterstreicht Sven Regen diesen Aspekt.

Ein intuitives Bedienkonzept erhöht jedoch nicht nur die Profitabilität, sondern hilft auch bei der Rekrutierung von Personal. «Die Menü-Speicherung des Prinova, das Wiederaufrufen regelmässiger Jobs, der komfortable Bildschirm, kurz: eine ideale Interaktion zwischen Mensch und Maschine – all dies ist wichtig, um junge Menschen für einen Beruf in der grafischen Industrie zu begeistern», so Sebastian Preissler. Nicht zuletzt, um die junge Generation anzusprechen, ist PIEREG denn auch auf Instagram aktiv (siehe untenstehenden Link).

«Wir werden immer mehr zu Beratern»
Trotz der Corona-Krise, die PIEREG insbesondere in den für Berlin so wichtigen Segmenten Kultur, Tourismus und Gastronomie einschneidend getroffen hat, schaut Sven Regen zuversichtlich in die Zukunft seines Unternehmens. «Wichtig ist, dass wir uns aktiv um unsere Kunden kümmern, damit sie eine enge Bindung zu unserem Hause aufbauen. Denn von alleine kommen die Kunden nicht – wir werden immer mehr zu Beratern.»

PIEREG intensivierte deshalb nicht nur – beispielsweise mit Schulungsterminen und Firmenführungen, um das Verständnis für die Produktion zu fördern – die Zusammenarbeit mit externen Agenturen, sondern verstärkte im Sinne der Vollstufigkeit und des Mottos «alles aus einer Hand» auch die hauseigene Agentur personell.

Strom vom eigenen Dach
Stichwort hauseigen: Just am Tag, als das Müller Martini-Team PIEREG besuchte, nahmen die Berliner Behörden die neue Photovoltaikanlage auf dem Fabrikdach ab. Sie deckt je nach Sonneneinstrahlung zwischen 20 und 40 Prozent des täglichen Energiebedarfs ab. Ein wichtiges Argument, wenn Kunden nach den ökologischen Gesichtspunkten der PIEREG-Produktion fragen.

Und es freut angesichts steigender Strompreise nicht nur den Buchhalter, sondern ist auch ein wesentlicher Faktor der Pie-Reg-ECO3-Philosophie mit den drei Eckpunkten
  • umweltorientierte Beratung, 
  • ressourcenschönende Verwendung von Technik – wozu auch der neue Prinova gehört (keine Druckluft, nur Anleger mit Bogen sind in Bewegung, weniger Makulatur und damit auch weniger Papierverbrauch) und 
  • fachgerechte Entsorgung. 

Neben Menschen, Leidenschaft und Zukunft ist Umwelt denn auch das vierte Stichwort des PIEREG-Leitmotivs.

«Während wir dieses Interview führen, haben wir zwei Bäume gerettet», schmunzelt Sven Regen. «Für uns beginnt Nachhaltigkeit mit der Entscheidung, heute nicht auf Kosten der nächsten Generation leben zu wollen. Deshalb verbinden wir intelligentes Wirtschaften mit dem Schutz unserer natürlichen Umwelt und der sozialen Verantwortung für unsere Mitarbeiter und ihre Familien.»

Auf der Müller Martini-Website finden Sie die Prinova-Produktseite.

Auf der Müller Martini-Website finden Sie auch einen Blog zum Sammelhefter Prinova…

…sowie einen weiteren Blog zum neuen Kamera-System ASIR PRO.

Erfahren Sie mehr über die PIEREG Druckcenter Berlin GmbH auf der Firmen-Website und auf Instagram.