• Home
  • Newsroom
  • Storys
  • Grafische Betriebe auf Social Media: mit digitalen Plattformen die Leute für ein analoges Medium beg
21.12.2022

Grafische Betriebe auf Social Media: mit digitalen Plattformen die Leute für ein analoges Medium begeistern

Die Präsenz auf digitalen Plattformen müssen auch grafische Unternehmen für ihre Kundenbeziehungen, Imagepflege und zur Förderung des eigenen Wir-Gefühls nutzen, obwohl sie analoge Produkte in Form gedruckter Magazine, Kataloge, Bücher und Zeitungen herstellen. Ein typisches Beispiel dafür ist der langjährige Müller Martini-Kunde B&K Offsetdruck GmbH im deutschen Ottersweier, der sich mit zwei/drei Posts pro Woche gleich auf sechs verschiedenen Social-Media-Kanälen präsentiert.
 
Erst nur Facebook und Twitter, später auch LinkedIn, Xing, Instagram und TikTok – seit elf Jahren ist B&K in den sozialen Medien aktiv. «Wir wollen die Leute mittels digitaler Plattformen für ein analoges Medium begeistern, denn auch unsere Kunden sind auf den Social-Media-Kanälen unterwegs. Dabei verstehen wir uns als Ideenbringer», sagt Alena Kalbhenn (Bildmitte), Mitglied der Geschäftsleitung.


B&K ist auf sechs Social-Media-Kanälen aktiv.

Kunden informieren, Arbeitsmarkt sensibilisieren
Kunden sind die eine Zielgruppe, die B&K damit anpeilt. So werden regelmässig Content über einzigartige Printprodukte, besondere Veredelungsvarianten, neue Technologien und Maschinen sowie interessante Fachthemen gepostet. Ziel ist es, das Interesse am Unternehmen über den Tellerrand hinaus an Themen der grafischen Branche zu wecken. Dabei werden die Leser oft in entspannter Atmosphäre erreicht, weil sie die Posts meist in der Mittagspause oder abends nach der Arbeit sehen.
 
Wichtige Adressaten sind – Stichworte Fachkräftemangel und Personalrekrutierung – aber auch potenzielle neue Mitarbeitende, denen die Druckindustrie insbesondere über die bei der jüngeren Generation beliebten Kanäle Instagram und TikTok schmackhaft gemacht wird (Stichwort: Zielgruppen-Targeting). Dabei nutzt B&K bezahlte Werbung, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen.
 
Auch wichtig: Innen-Wirkung
Nicht zuletzt stärkt B&K mittels Social Media auch das Wir-Gefühl im Unternehmen. So werden in den B&K-News – beispielsweise in den Ruhestand gehende – Mitarbeitende verabschiedet, Firmenjubiläen angekündigt und andere People-Stories gepostet. «Social Media Präsenz prägt massgeblich das Firmenimage und hat sowohl eine Aussen- als auch eine Innen-Wirkung», unterstreicht Alena Kalbhenn. So kommen nicht selten auch Vorschläge für Posts aus dem Kreis der Belegschaft. «Es gibt mittels Mund-zu-Mund-Werbung eine gewisse Eigendynamik. Unsere Mitarbeitenden schätzen es, wenn sie regelmässig über das Unternehmen informiert werden und teilen die Posts mit Freunden», stellt Alena Kalbhenn fest.
 
Sie bildet bei B&K zusammen mit Simone Schätzle (Assistenz Verkaufsleitung/rechts im Bild) und Wolfram Oertel (Verkaufsleiter/links im Bild) das Redaktionsteam für die digitalen Plattformen. Würden sie ihre für Social Media summierenden Stunden zusammenzählen, entspräche dies locker einer Vollzeitstelle. Die drei treffen sich jeden Monate, entscheiden dann, was wo gepostet wird und sind auch für das finale Wording, das Layout und die Qualitätssicherung verantwortlich. Einen Grossteil des Contents erstellen sie selbst, greifen aber auch auf externe Texter(innen) zurück. Videos machen sie hauptsächlich mit dem Smartphone. «Das wirkt auf Social Media viel authentischer», betont Simone Schätzle.
 
Positive Resonanz
Alle Posts erscheinen auf Deutsch und richten sich demzufolge primär an Personen in den drei deutschsprachigen DACH-Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Ein Ranking, welche Form von Posts auf ein besonders grosses Interesse stossen, führt B&K zwar nicht. «Stellenanzeigen und B&K-News werden jedoch am meisten geteilt», weiss Wolfram Oertel aus Erfahrung. Und er fügt im gleichen Atemzug hinzu: «Wir bekommen oft positive Rückmeldungen von unseren Kunden oder Lieferanten – seien es generelle Komplimente für unseren Super-Auftritt oder für die Qualität unserer Beiträge.»
 
Social Media als zusätzlicher Vertriebskanal
Facebook & Co. erhöhen mit einem Call-to-Action Button einerseits den Traffic auf der modernen B&K-Website, sie sind andererseits aber durchaus auch verkaufsfördernd. «Die Social Media Kanäle sind zu einem wichtigen Teil unseres Aussendienstes geworden und heute ein zusätzlicher Vertriebskanal», unterstreicht Wolfram Oertel.
 
Zwar macht B&K auch weiterhin Werbung in klassischer, will heissen gedruckter Form – beispielsweise mit Kunden-Mailings. Doch Simone Schätzle ist überzeugt, «dass Social Media als zwingend notwendiger Kanal im Marketing-Mix nicht mehr wegzudenken und eine unerlässliche Ergänzung zu den anderen PR-Massnahmen ist. Wir generieren daraus einen maximalen Nutzen.»
 
Zu ihren grossen Vorteilen zählt sie die Masse der erreichbaren Leute, die Geschwindigkeit, das zielgruppenspezifische Ansprechen und die attraktiven Präsentationsformen (beispielsweise mit Videos). «Ich gehe deshalb davon aus, dass das Multi-Channel-Marketing auch für ein traditionelles Unternehmen wie das unsrige in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. In welchem Umfang hängt allerdings auch davon ab, wie sich die verschiedenen Kanäle entwickeln.»
 
B&K auf einen Blick
 
  • Gründung: 1969.
  • Mitarbeitende: 230 (24/5, klassisches Drei-Schicht-Modell).
  • Kunden: 85 % Deutschland/Österreich/Schweiz, 15 % restliches Europa.
  • Portfolio: Sammelheftung (Schwerpunkt), Softcover, Hardcover. Auf den Rotationen werden Grossauflagen gedruckt, auf den Digitaldruckmaschinen auch (teilweise individualisierte und personalisiert) Auflage-1-Produkte – beispielsweise Schulungsunterlagen oder Vorabdrucke. Zudem bietet B&K Media-Mix- und Shop-Lösungen auch für Firmen ausserhalb der grafischen Branche an.
  • Maschinen von Müller Martini: 3 Sammelhefter Primera PRO (6 Flachstapelanleger/1 Umschlaganleger), Primera E140 (8 Flachstapelanleger/1 Umschlaganleger), Primera C140 (4 Flachstapelanleger/1 Umschlaganleger).
 
Fantastic Figures zu B&K
 
  • 80 Millionen gedruckte DIN A4-Seiten pro Tag
  • 6,5 Millionen Falzungen pro Tag
  • 1,5 Millionen Drahtheftungen pro Tag
  • 275 Paletten fertige Drucksachen pro Tag
  • 40'000 Tonnen bedrucktes Papier pro Jahr
  • 430 Tonnen Druckfarben pro Jahr
  • 200 Tonnen Lacke pro Jahr
  • 60'000 Druckplatten pro Jahr
 
In diesem Video erfahren Sie mehr über B&K.