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21.11.2023 / Knud Wassermann

Das Mitarbeiter(innen)-Magazin ist ein starker Identifikationsfaktor

Ein Mitarbeiter(innen)-Magazin ist ein wirksames Instrument der internen Kommunikation, deren Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Um den aktuellen Wandel in der Arbeitswelt zu begleiten, wird das gedruckte oder hybride Mitarbeiter(innen)-Magazin daher noch weiter an Bedeutung gewinnen.
 

Mitarbeiter(innen) sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens, das war schon immer so. Aber in Verbindung mit dem aktuellen Fachkräftemangel rückt das Thema noch stärker in den Fokus. Insofern stellt sich gar nicht die Frage, ob die Kosten für ein Mitarbeiter(innen)-Magazin gerechtfertigt sind oder nicht. Eine auf Augenhöhe ausgerichtet Kommunikation ermöglicht es einem Unternehmen, seine Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiter(inne)n zum Ausdruck zu bringen und diese stärker an das Unternehmen zu binden. Darüber hinaus lassen sich durch ein relevantes Storytelling die Motivation des Teams erhöhen und das gesamte Betriebsklima positiv beeinflussen.
 
Den Kurs eines Unternehmens transparent machen
Mit einem Mitarbeiter(innen)-Magazin wird der aktuelle Kurs eines Unternehmens und des Managements für die Belegschaft noch transparenter. Gerade aus diesem Grund hat sich bei Müller Martini das «intern», das dreimal jährlich erscheint, in den letzten Jahren bewährt. «Die branchenbedingt notwendigen Anpassungen, die Müller Martini seit der letzten Finanzkrise durchlaufen hat, konnten wir mit dem ‘intern’ stets sehr eng begleiten», erklärt Stefanie Zuk, die bei Müller Martini das Mitarbeiter(innen)-Magazin redaktionell verantwortet. «In unzähligen Reportagen, Interviews und Projektbegleitungen erhielten unsere Mitarbeitenden einen detaillierten Einblick in wichtige Themen und aktuelle Infos zur Neuausrichtung des Unternehmens – ein wichtiger Beitrag, damit Change-Projekte von der Belegschaft motiviert mitgetragen werden.»
 
Aber auch die Aussenwirkung einer Mitarbeiter(innen)-Zeitschrift sollte nicht unterschätzt werden. Aus heutiger Sicht müsste sie in das «Employer Branding» miteinbezogen werden, um ein Unternehmen auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt als attraktiven Arbeitgeber zu verankern. Diesen Umstand sollte man nicht nur passiv einkalkulieren, sondern in die Gesamtkonzeption des Magazins miteinbeziehen. Mittels Reportagen und Mitarbeiter(innen)-Portraits kann ein positives Betriebsklima nach aussen transportiert werden. Exemplare könnten zudem an Multiplikatoren versendet werden, oder die Personalabteilung informiert damit Bewerber(innen) oder Interessierte auf Jobmessen.

Spitzenplatz für das gedruckte Magazin
Nichtsdestotrotz sind die Mitarbeiter(innen) die eigentlichen Adressat(inn)en. Auf sie muss die Zeitschrift inhaltlich und formal zugeschnitten sein. Über die Abteilungsleiter(innen) oder über direkte Umfragen lässt sich herausfinden, ob ein Wunsch nach einem unternehmenseigenen Magazin besteht und welche Themen darin relevant wären. Viele denken dabei im ersten Moment an die gute alte Mitarbeiterzeitschrift, die druckfrisch auf dem Schreibtischen landet.
 
Und in der Tat nimmt das gedruckte Magazin mit 85,1 Prozent aller Veröffentlichungsformen deutlich den Spitzenplatz ein. Das belegt zumindest die Studie «Die Zukunft des Mitarbeiter-Magazins 2022» von Kammann Rossi und der School for Communication and Management (SCM). Der Download eines statischen PDF liegt bei 62,6 Prozent, die mobile Mitarbeiter(innen)-App muss sich dagegen mit einem Abstand von rund 10 Prozent geschlagen geben. Für diese Studie wurden 251 Unternehmen von nahezu jeder Betriebsgrösse und aus allen relevanten Branchen der drei deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und Schweiz befragt.
 
Ein hybrider Ansatz für die Mitarbeiter(innen)-Zeitschrift
Ein gedrucktes Magazin – vorausgesetzt es verfügt über attraktive Inhalte und eine entsprechende Aufmachung – sorgt für einen bleibenden Eindruck, wird länger aufbewahrt, liegt oft gut sichtbar aus und hebt sich durch seine Haptik ab. Damit rechtfertigen sich auch die höheren Kosten im Vergleich zu anderen Lösungen. Gerade im Zeitalter des Homeoffices kann durch den Postversand der Mitarbeiter(innen)-Zeitschrift die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen gesteigert werden. Zudem bietet sie eine gute Diskussionsgrundlage für eventuelle Veränderungen und Neuerungen im Arbeitsalltag. Viele Firmen beschreiten heute einen hybriden Ansatz und legen ein gedrucktes und digitales Mitarbeiter(innen)-Magazin auf.
 
«Wenn es um die Zukunft der Mitarbeiter(innen)-Zeitschrift geht, ist die Frage nach dem Medium die falsche. Entscheidend ist die Employer Experience. Es gilt zu liefern, was die Mitarbeiter(innen) brauchen, wann sie es brauchen und wo sie es brauchen. Deshalb sind wir aufgefordert, an niedrigschwelligen, hybriden und flexiblen Lösungen für das Mitarbeiter(innen)-Magazin der Zukunft zu arbeiten», sagt Carsten Rossi, Geschäftsführer von Kammann Rossi GmbH. In der digitalen Variante können Links zu weiterführenden Informationen wie Videos oder Podcasts sowie responsive Designvarianten für mobile Endgeräte eingebettet werden.
 
Fazit und Ausblick
Mitarbeiter(innen)-Zeitschriften haben zwar in erster Linie informative Aufgaben, ihre Wirkung geht jedoch weit darüber hinaus – unter anderem dann, wenn sich Unternehmen in einer Transmission befinden. In solchen Phasen können etablierte Mitarbeiter(innen)-Zeitschriften besonders in gedruckter Form eine integrative Kraft entfalten. Darüber hinaus unterstützt der Postversand die Akzeptanz des Mediums in der Belegschaft.
 
Das gedruckte Magazin behauptet sich als Platzhirsch, doch der digitalen Mitarbeiter(innen)-Zeitschrift mit der Möglichkeit, moderne Technologien einzubinden, gehört sicherlich ein Teil der Zukunft – so ehrlich muss man sein. Das zeigt sich laut der oben genannten Studie auch in den rückläufigen oder zumindest stagnierenden Budgets, die den Trend zur digitalen Mitarbeiter(innen)-Zeitschrift in den nächsten Jahren noch erhöhen wird.
 
Ihr
Knud Wassermann,
Chefredakteur «Graphische Revue»

21.11.2023 Knud Wassermann Chefredaktor «Graphische Revue»