01.07.2025 / Frank Baier

Kinder lieben Print

 
Kinder lesen Zeitschriften und Bücher – und das am liebsten auf Papier, bestätigt der «Kinder Medien Monitor» 2024.
 
Daraus geht hervor, dass fast 4,8 Millionen (59 Prozent) der Vier- bis 13-Jährigen mindestens eine der ausgewiesenen Zeitschriften nutzen und dass darüber hinaus mindestens auch 5,7 Millionen (71 Prozent) Elternteile in diesen Printprodukten lesen. Neben den Reichweiten für 25 Print-Magazine bietet die Markt-Media-Studie umfassende Daten zur Mediennutzung von Kindern in ihrer Freizeit und repräsentiert acht Millionen Kinder in Deutschland im Alter von vier bis 13 Jahren. Herausgeber sind Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, Super RTL, Edeka Media, und der Panini Verlag.
 
Längst nutzen die Vier- bis 13-Jährigen eine breite Palette der zur Verfügung stehenden Medien: Mehrmals wöchentlich schauen sie Serien, Filme oder Videos (92 Prozent), hören Musik, Audio Books, Hörspiele, Podcasts und Radio (88 Prozent), und sie spielen digitale Games (59 Prozent). Ebenfalls lesen sie Zeitschriften, Comics, Mangas oder Bücher (63 Prozent) – und das bevorzugt auf Papier (88 Prozent). Dennoch sind sie mit zunehmendem Alter den digitalen Varianten gegenüber aufgeschlossener aufgestellt. Einige Unterschiede zeichnen sich bei den Altersgruppen ab: Demnach mögen es 53 Prozent der vier- und fünfjährigen Mädchen, 67 Prozent der sechs- bis neunjährigen Mädchen sowie 58 Prozent der zehn- bis 13-jährigen Mädchen, Bücher zu lesen. Auf die Lektüre von Zeitschriften setzen dagegen 36 Prozent der vier- und fünfjährigen Jungen als auch jeweils 47 Prozent der sechs- bis neunjährigen bzw. zehn- bis 13-jährigen Jungen. Aktuell sind «Just Kick-it!», «GEOlino» und «Walt Disneys Lustiges Taschenbuch» mit jeweils mehr als 600 000 Lesern pro Ausgabe die reichweitenstärksten Zeitschriften für Kinder.
 
Analoge Freizeit
Sicherlich zählen für die Jüngsten auch optische und haptische Erlebnisse: Unter insgesamt zehn analogen Freizeitaktivitäten sind bei 44 Prozent der Kinder und damit auf der siebenten Position Brettspiele und Kartenspiele registriert. Heutzutage bedienen sich die Jüngsten je nach Stimmung und Situation diverser Medien – meist in den Grenzen, die ihre Eltern für angemessen halten. Bei der Auswahl von Büchern und Zeitschriften dürfen 42 Prozent von ihnen frei wählen. So vielfältig die Medienangebote und so individuell die Präferenzen sind – Kinder können damit entspannen, lachen, in spannende Geschichten eintauchen oder einfach vom Alltag abschalten – Medien bieten willkommene Auszeiten. Besonders bei der Lektüre suchen viele Kinder den Nervenkitzel: 55 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen lesen gern, weil sie spannende Geschichten mögen, 53 Prozent lesen, um zu entspannen. Und selbst Werbung in Zeitschriften, Magazinen oder Comics gefällt 59 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen.
Dabei fühlen sich die Eltern selbst sicher im Umgang mit den diversen Medien; und klassische Medien geniessen das grösste Vertrauen der Eltern. Zeitschriften halten sie für besonders geeignet, damit Kinder Inhalte im eigenen Tempo aufnehmen (68 Prozent) können, um Fantasie und Kreativität zu fördern (63 Prozent) sowie den richtigen Umgang mit Medien zu erwerben (56 Prozent). Ihrer Meinung nach, fördern Zeitschriften zu 66 Prozent den Lerneffekt bei ihren Kindern.

Ihr 
Frank Baier
Chefredaktion bindereport
01.07.2025 Frank Baier Chefredakteur «Bindereport»