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09.05.2023 / Nico Herberth

Statt für Recht und Ordnung sorgt Nico Herberth jetzt für perfekte Druckprodukte

Er schloss seine Ausbildung als Medientechnologe Druckweiterverarbeitung bei Onlineprinters in Neustadt an der Aisch (Deutschland) in der praktischen Prüfung mit dem Maximum von 100 Punkten ab, glänzte in der Berufsschule mit einem Notendurchschnitt von 1,1 und gehört deshalb bei der von der Fachzeitschrift «Druck&Medien» ausgeschriebenen Wahl zum Drucker des Jahres 2023 zu den zehn Nominierten in der Kategorie «Junge Wilde». In einem Gast-Blog verrät der 27-jährige Nico Herberth das Geheimnis seines formidablen Lehrabschlusses und warum ihn die Weiterverarbeitung so fasziniert.
 
In die grafische Branche führte es mich offen gesagt nicht auf direktem Weg, sondern über Umschweife. Weil mein Traumberuf in der Kindheit Polizist war, machte ich nach Mittelschule, Wirtschaftsschule, Fachabitur in Wirtschaft und einem kurzen Studium eine Ausbildung bei der Polizei. Diese brach ich jedoch nach anderthalb Jahren aus mehreren Gründen ab.
 
Wie kommt man denn von der Polizei ausgerechnet zur grafischen Industrie?, werden Sie sich vielleicht fragen. Das hat zweifellos damit zu tun, dass ich schon immer ein handwerkliches Flair gehabt habe. Mein Vater kaufte seinerzeit ein älteres Haus. Da erledigten wir viele handwerkliche Arbeiten selber. Ich half ihm oft dabei – beispielsweise beim Bau eines Gartenhäuschens. Dabei war es mir schon in den Jugendjahren wichtig, exakt zu arbeiten.
 
Bewerbung – Vorstellungsgespräch – Lehrvertrag
Also schaute ich mich im Internet nach technisch-handwerklichen Berufen um. Dabei stiess ich auf der Website von Onlineprinters, die bei mir einen ausgezeichneten Eindruck hinterliess, auf Medientechnologe Druckweiterverarbeitung. Ich checkte kurz die Voraussetzungen für die auf der Website ausgeschriebene Berufslehre, bewarb mich und bekam zu meiner grossen Freude eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
 
Dieses verlief so positiv, dass ich erst recht überzeugt war: Dieser Beruf spricht mich an. Onlineprinters sah es offensichtlich gleich und schickte mir postwendend einen Lehrvertrag. So begann ich im September 2019 in Neustadt an der Aisch meine Ausbildung. Auch meine Eltern waren sofort begeistert: Sie finden es cool, dass ich in einem renommierten internationalen Unternehmen tätig bin und einen Job habe, der mir Spass macht. Da in meiner Familie niemand einen grafischen Hintergrund hat, ich bin definitiv der Erste, der in der Druckindustrie arbeitet.
 
Faszinierend, diese riesigen Digitaldruckmaschinen
Als ich mich auf der Suche nach einem geeigneten Beruf durch die Website von Onlineprinters klickte, imponierte mir zum einen die grosse Anzahl an gedruckten und weiterverarbeiteten Produkten. Zum andern begeisterte mich auf Anhieb, dass Onlineprinters ein modernes Unternehmen in einem relativ jungen Markt (Digitaldruck) mit modernsten Maschinen ist. Ich hatte während meiner Ausbildung die Möglichkeit, mich eine Woche in unserem Werk 4, in dem wir digital drucken, umzuschauen. Diese riesigen Digitaldruckmaschinen sind schon faszinierend. Es ist fast wie zu Hause am Computer und Drucker – nur im Grossformat: PDF in, Book out. Indem wir auch Klein(st)auflagen fertigen, ermöglichen wir es vielen privaten Kunden, ihr eigenes Printprodukt herzustellen.
 
Topmoderne Maschinen als Motivationsspritze
Wenn Sie mich heute – dreieinhalb Jahre nach dem Beginn meiner Ausbildung – fragen, was mir bei Onlineprinters besonders gefällt, so ist es zum einen die abwechslungsreiche Arbeit. Und ich kann mein eigenes Produkt für Kunden fertigen. Zum andern sind es die vielen topmodernen Maschinen, denn Onlineprinters investiert laufend in neue Anlagen. So werden wir beispielsweise in wenigen Wochen als erstes grafisches Unternehmen der Welt den neuen Sammelhefter Prinova Digital von Müller Martini in Betrieb nehmen.
 
Ich finde das auch ein wichtiges Zeichen nach Innen. Es unterstreicht den Glauben an die Zukunft der grafischen Industrie. Und es wirkt als Motivationsspritze für junge Leute, einen Beruf in der grafischen Branche zu ergreifen. Und nicht zuletzt ist es auch die breite Produktpalette – von Broschüren über Magazine, Kataloge, Notizbücher, Falzflyer, Kalender und Wahlwerbung bis hin zu Plakaten.
 
Praxis und Theorie
Stichwort Ausbildung: Diese dauerte zweieinhalb Jahre. Erst arbeitete ich am Planschneider, dann an der Kombi-Falzmaschine und schliesslich an der Heftmaschine. Während einer Woche hatte ich auch die Möglichkeit, den Sammelhefter Presto Digital von Müller Martini näher kennenzulernen. Während eines spannenden Umlaufplans lernte ich nicht nur die ganze Produktion, sondern auch Büroarbeiten kennen.
 
In allen Abteilungen betreuten mich an den Maschinen jeweils Fachpersonen – ich hatte wirklich ausgezeichnete Lehrer und profitiere von deren grossem Know-how noch heute. Am Anfang arbeitete ich jeweils in einem Team. Doch sobald ich eine Maschine beherrschte, bediente ich sie alleine.
 
Sechs Mal pro Jahr hatte ich jeweils zwei Wochen Blockunterricht – im ersten Lehrjahr an der Berufsschule Nürnberg, im zweiten und dritten Lehrjahr am Beruflichen Schulzentrum Alois Senefelder in München, das auf die grafische Industrie spezialisiert ist. Da hatten wir natürlich viel Theorie, beispielsweise über Papierherstellung oder den Druck, stellten aber auch von Hand ein paar Produkte her. Dafür dass ich die Ausbildung in der praktischen Prüfung mit dem Maximum von 100 Punkten und die Berufsschule mit einem Notendurchschnitt von 1,1 abschloss, sehe ich drei Gründe.
 
Der perfekte Tag
 
  • Erstens passte ich in der Berufsschule immer gut auf und verstand auch das Meiste. Deshalb bekam ich auch bei fast allen Zwischenprüfungen die Note 1.
  • Zweitens bereitete ich mich sehr gut auf die praktische Abschlussprüfung vor. Denn ich will immer ein perfektes Produkt haben, weil ich gerne sehr genau arbeite. In meine Vorbereitung involvierte ich auch meine Vorgesetzten, bei denen ich immer wieder nachfragte.
  • Drittens war ich während der praktischen Prüfung am Planschneider, an der Kombi-Falzmaschine und an der Heftmaschine zwar zugegebenermassen etwas nervös, aber es hat alles bestens geklappt – kurz: ich erwischte einen perfekten Tag.
 
Trotzdem war ich erstaunt, dass ich das Maximum von 100 Punkten erreichte. Die 1,1 in der Schulnote überraschte mich hingegen weniger. Dass es so gut herausgekommen ist, hat sicher auch mit zwei meiner Stärken zu tun: handwerkliches Geschick und keine falsche Bescheidenheit vor stetigem Nachfragen.
 
Natürlich erfüllte mich das Resultat an der Lehrabschlussprüfung mit Stolz. Ich bekam viele Glückwünsche – nicht nur aus dem familiären Umfeld, sondern auch von der Firma. Die Chefs von Onlineprinters zeigten sich hocherfreut und gratulierten mir. Ausserdem bekam ich noch ein Geschenk, und in unserer Mitarbeiterzeitschrift erschien ein Artikel über mich.
 
Nominierung als «Junger Wilder»
Richtig sprachlos war ich allerdings, als ich erfuhr, dass ich in der von der Fachzeitschrift «Druck&Medien» ausgeschriebenen Wahl des Drucker/der Druckerin des Jahres 2023 als einziger Medientechnologe Druckweiterverarbeitung zu den zehn Nominierten in der Kategorie «Junge Wilde» gehörte. Ich wurde zwar in der gleichen Zeitschrift im vergangenen Jahr schon mal als Top-15-Talent unserer Branche vorgestellt. Die Nominierung als «Junger Wilder» überraschte mich jedoch komplett.
 
Natürlich freut mich die Nomination: sie ist eine Anerkennung dafür, dass man beruflich etwas erreicht hat. Nun warte ich gespannt auf das Abstimmungsergebnis, das im Juli bekannt wird. Natürlich würde ich mich freuen, aufs Podium zu kommen. Doch wenn ich dieses verpasse, bin ich keineswegs enttäuscht. Denn die neun anderen Nominierten sind ebenfalls hervorragende Berufsleute.
 
Einstieg als stellvertretender Teamleiter
Weil mir die Firma, meine Vorgesetzten, meine Arbeitskollegen und mein Job so gut gefallen, bleibe ich Onlineprinters treu. Dass ich meine erste Stelle gleich als stellvertretender Leiter eines neunköpfigen, in drei Schichten arbeitenden Teams an der Heftmaschine antreten konnte, erachte ich als Anerkennung für meine Leistungen in den vergangenen dreieinhalb Jahren und für den guten Lehrabschluss.
 
Ich verfolge zwar keinen klaren Karriereplan, hoffe aber, dass ich in unserem Unternehmen weiter aufsteigen kann. Ob ich eines Tages den Meister oder Techniker machen werde, ist derzeit nicht offen.
 
Die Weiterverarbeitung ist besonders spannend
Aktuell konzentriere ich mich voll auf meinen derzeitigen Job, der mir unvermindert Spass macht. Ein perfektes, gedrucktes Endprodukt für den Kunden in den Händen zu halten, fasziniert mich heute immer noch genauso wie bei meinem Eintritt in die Firma. Dabei erachte ich die Weiterverarbeitung als besonders spannend, weil erst durch sie aus einem gedruckten Bogen ein spannendes Magazin oder eine interessante Broschüre entsteht.
 
Einzigartige, auffallende, individualisierte und personifizierte Printprodukte (gerade aus dem Digitaldruck), die sich von der Massenware abheben, werden immer eine grosse Bedeutung haben – ebenso wie Werbedrucksachen, Verpackungen und Plakate. Gewisse Printprodukte hingegen – ich denke da vor allem an Zeitungen – werden noch weiter unter Druck geraten.
 
Ich selber lese News (als begeisterter Motorradfahrer, Fussball-, Volleyball-, Bowling- und Billardspieler vor allem aus der weiten Welt des Sports) praktisch nur noch elektronisch. Doch was gibt es schöneres, als gemütlich an der frischen Luft zu sitzen und ein gedrucktes Buch zu lesen?
 
Ihr
Nico Herberth,
Onlineprinters
 
Erfahren Sie in diesem Artikel und in diesem Video auf der Müller Martini-Website mehr über die digitale Sammelhefter-Produktion bei Onlineprinters.