Print Best: Tests gut, alles gut

25 Prozent mehr Umsatz im vergangenen Jahr, ein erwartetes Plus in ähnlichem Umfang für 2018 – Print Best in der estnischen Kleinstadt Viljandi verzeichnet nach Inbetriebnahme einer Buchlinie Diamant MC 60 von Müller Martini im Hardcover-Bereich ein kräftiges Wachstum.

Genau das war laut Tanel Venderström auch die Absicht, als das 1997 von den beiden Eigentümern Priit Viira und Tarmo Laagus gegründete Unternehmen im vergangenen Jahr erstmals in ein Hardcover-System von Müller Martini investierte. «Die alte Buchlinie war trotz 24/7-Betrieb komplett ausgelastet», sagt der CEO. «Und ausserdem war die von 2008 stammende Anlage etwas in die Jahre gekommen.»
 
Eine reibungslos laufende Buchlinie ist für Print Best deshalb von besonderer Bedeutung, weil der Betrieb gut 70 Prozent seines Umsatzes mit der Buchproduktion erzielt. Im Hardcover-Bereich sind das vor allem hochwertige Vier-Farben-Bücher aus den verschiedensten Segmenten wie Kunst, Kochen oder Reisen. Geliefert werden diese in der grossen Mehrheit an Verlage in Skandinavien, aber auch in den Niederlanden, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland.
 
Weil die Auflagen der ausnahmslos offsetgedruckten Bücher stark variieren (von 200 bis 160 000 Exemplaren pro Job, bei einem Durchschnitt von 2000 bis 5000), ist Print Best auf eine besonders flexible Hardcover-Linie angewiesen. Deren Evaluation machten sich Tanel Venderström und sein Team denn auch nicht leicht. «Dass wir uns für die Diamant MC 60 entschieden, lag nicht zuletzt an den überzeugenden Tests im Hardcover-Forum von Müller Martini in Bad Mergentheim. Wir hatten extra ein paar knifflige Jobs vorbereitet, und die wurde zu unserer grossen Zufriedenheit gefertigt.»
 
Zufrieden ist Tanel Venderström auch mit dem ersten Betriebsjahr der umfangreichen Buchlinie. «Wir haben unsere Produktivität gegenüber dem Vorgängermodell mindestens verdoppelt.»Dank der deutlich kürzeren Make-Ready-Zeiten spielt die Diamant MC 60 ihre Stärken insbesondere im tieferen Auflagensegment aus. Doch auch Longruns produziert Print Best nun wesentlich wirtschaftlicher, da die neue Buchlinie eine um zwei Drittel höhere Taktzahl aufweist und gemäss Tanel Venderström fast immer mit Maximalgeschwindigkeit läuft. Viel Zeit gewinnt Print Best auch bei Büchern mit Lesebandzeichen. Denn diese wurden früher offline zugeführt, während die Ribbon dies nun inline macht.
 
Obwohl die Hardcover-Produktion von Print Best – die bei den Deckenmachmaschinen und in der Klebebindung auf Kolbus-Systeme sowie in der Sammelheftung auf einen Valore von Müller Martini vertraut – seit Inbetriebnahme der Diamant MC 60 um gut 50 Prozent angestiegen ist, hat sie durchaus noch Potenzial für weiteres Wachstum. «Ich schätze, sie ist aktuell zu 65 Prozent ausgelastet», sagt Tanel Venderström. «Wir haben also durchaus noch Kapazitätsreserven für weitere Aufträge.»