Bücher sind das Kerngeschäft von Books Spółka z ograniczoną odpowiedzialnością Spółka komandytowa im polnischen Żychlin. Weil die Auflagen seiner Softcover-Produkte in den vergangenen Jahren kontinuierlich sanken, investierte das Familienunternehmen in einen Alegro – und profitiert dank des hohen Automatisierungsgrads des Müller Martini-Klebebinders nun von deutlich kürzeren Rüstzeiten.
Auf Weiterverarbeitungs-Lösungen von Müller Martini setzt Books seit über einem Jahrzehnt. 2010 war es, als die Produktionshalle in Żychlin mit einem Klebebinder Acoro, einer Buchlinie Diamant MC 35, einer Fadenheftmaschine Ventura MC 160 und einem Sammelhefter Presto zu einem eigentlichen Müller Martini-Showroom wurde. Einige Jahre später wurde die Kapazität in der Fadenheftung mit einer zweiten Ventura MC 160 verstärkt.
Von der Buchhandlung zur Druckerei
2010 war in der noch jungen Firmengeschichte insofern ein Wendepunkt, als sich Izabela und Mariusz Napierała dafür entschieden, ihre 1998 in Koszalin gegründete Buchhandlung mit einer eigenen Druckerei in Żychlin zu erweitern. Zwischenzeitlich um einen eigenen Verlag (Ibis Publishing House) erweitert, fertigt der grafische Komplettbetrieb mit Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung jedoch nicht nur dessen Werke, sondern erbringt mit rund 80 Mitarbeitenden den grössten Teil seiner Dienstleistungen für verschiedene Verlage. Diese stammen sowohl aus Polen als auch aus der ganzen Europäischen Union.
«Die Klebebindung hat in unserem Unternehmen eine grosse Bedeutung», sagen Izabela und Mariusz Napierała. «Für unseren Verlag produzieren wir neben Belletristik auch Schulbücher. Grossmehrheitlich binden wir im Hotmelt-, aber auch im PUR-Verfahren.»
«Müller Martini ist konkurrenzlos»
Die Auflagen gehen von 500 bis in seltenen Fällen hinauf auf 100’000 Exemplare pro Job – bei einem Durchschnitt von 2000. Während die Zahl der bei Books gedruckten Titel in den vergangenen Jahren permanent stieg, sanken die Auflagen ebenso kontinuierlich. Was wiederum bedeutet, dass Books häufiger umrüsten muss. Deshalb nahm das Familienunternehmen im vergangenen Januar mit dem Alegro einen zweiten Klebebinder von Müller Martini mit 20-Stationen-Zusammentragmaschine 3692, Kühlstrecke, Dreischneider Solit PRO und Buchzählstapler Uno in Betrieb. «Für uns gibt es keine Zweifel», betonen Izabela und Mariusz Napierała, «dass Müller Martini als Hersteller von Systemen für die industrielle Buchproduktion weltweit konkurrenzlos ist.»
Dass der Alegro dank seines hohen Automatisierungsgrads deutlich kürzere Rüstzeiten ermöglicht, war der eine Grund für die Investition. Der zweite war – so das Besitzerehepaar offen – die Mit-Finanzierung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Programms Intelligente Entwicklung. Wegen seiner innovativen Buchleim-Technologie wurde der Alegro innerhalb dieses EU-Programms berücksichtigt.
Die perfekte Ergänzung
Die beiden Klebebindelinien von Müller Martini ergänzen sich bei Books perfekt. «Wir verwenden», so Izabela und Mariusz Napierała, «den neuen Alegro für klassische Softcover-Produkte mit Hotmelt und nur in geringem Umfang für Hardcover-Buchblocks. PUR-geklebte und fadengeheftete Hardcover-Blocks stellen wir jedoch auf dem Acoro her.»
Allerdings trägt sich Books mit dem Gedanken, den Alegro in absehbarer Zukunft mit PUR nachzurüsten. Denn Izabela und Mariusz Napierała haben in den ersten Betriebsmonaten ausschliesslich positive Erfahrungen mit dem neuen Klebebinder gemacht. «Die häufigen Job-Wechsel sind dank der Servo-Technologie im Vergleich zum Acoro viel schneller und einfacher, und wir verzeichnen auch eine hohe Produktionsstabilität. Die grössere Effizienz verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil.»
Hochzufrieden sind laut den beiden Firmenchefs auch die Bediener. «Unser Personal ist insbesondere vom tiefen Lärmpegel der Anlage beeindruckt und spürt eine deutliche Verbesserung des Arbeitskomforts. Einer unserer Mitarbeiter formulierter es so: 'Es ist, als ob ich in einem Büro arbeiten würde.'»