09.11.2023

«Mir gefällt der grosse Fernseher!»

Die Klebebindung macht zwar bei Appel & Klinger mehr als der Hälfte das Umsatzes aus, nicht zuletzt weil die ganze Produktionskette und Wertschöpfung im eigenen Haus bleibt – beispielsweise dank des Frontschneiders Frontero von Müller Martini. «Mengenmässig dominiert bei uns allerdings die Sammelheftung», sagen die beiden Geschäftsführenden Gesellschafter Gerhard Appel und Michael Klinger. Sie übernahmen den Betrieb 2005 aus einer Insolvenz, «weil wir das grosse Kundenpotenzial erahnten.»
 
Wohl deckt Appel & Klinger die gesamte Palette von Visitenkarten über Formulare bis zu Notizbüchern und Bücher ab. Kerngeschäft sind jedoch Druckprodukte für Ministerien (für den Freistaat Bayern ebenso wie für den Bund) und Verlage. Und deren Ansprüche sind in jüngster Vergangenheit laufend gestiegen – nicht nur bezüglich Qualität, sondern insbesondere auch was die Zeitfenster anbelangt.


Gerhard Appel (Zweiter von rechts) und Michael Klinger (Zweiter von links): «Wir brauchen nicht nur einen topmodernen und zuverlässig laufenden Sammelhefter, sondern auch einen innovativen Partner bezüglich Service und Ersatzteile». Rechts: Lardim Ferizi (Maschinenführer), links Volker Keppler (Gebietsverkaufsleiter Müller Martini Deutschland).

«Wir brauchen einen innovativen Partner»
Und das wiederum erfordert kürzere Rüstzeiten. Appel & Klinger hat deshalb zwei seiner Druckmaschinen mit LED-Trocknung nachgerüstet, um noch schneller fertigen zu können, und nahm im vergangenen Juli als Ersatz für einen Sammelhefter eines anderen Herstellers einen neuen Prinova mit sechs Flachstapelanlegern und einem Umsatzanleger in Betrieb. Auf diesem – und für bestimmte Aufträge auch noch auf einem Sammelhefter ST 450 – werden Broschüren, Magazine, Bilanzen und Geschäftsberichte mit Auflagen zwischen 50 und 150'000 Exemplaren bei einem Durchschnitt von 4000 bis 5000 Exemplaren pro Job und mit einer hohen Formatvariabilität von Kleinprodukten bis A3 geheftet.
 
«Wir brauchen nicht nur eine topmoderne und zuverlässig laufende Maschine, sondern auch einen innovativen Partner bezüglich Service und Ersatzteile. Deshalb entschieden wir uns für die Weltmarke Müller Martini», sagt Gerhard Appel.
 
Kompaktes Layout, ASIR PRO, Grossbildschirm-Anzeige, Servo-Antrieb
Michael Klinger wiederum ist ausser dem kompakten Layout («er braucht wenig Platz») und dem ruhigen Lauf insbesondere von den neuen technologischen Features des Prinova begeistert. Neben dem Kamera-System ASIR PRO, das die Druckbogen mittels 1D-/2D-Code- und/oder Bildvergleich erkennt und vergleicht («wir dürfen uns keine Fehler erlauben»), dem komfortablem Touchscreen und der Grossbildschirm-Anzeige («mir gefällt der grosse Fernseher – ich sehe von Weitem alle relevanten Produktionskennzahlen!») hat es ihm vor allem der Servo-Antrieb für jeden Anleger angetan.
 
«Der fasziniert mich wirklich. Nach der Einrichtung auf Knopfdruck brauche ich kaum einzugreifen. Wir haben so die Rüstzeit um 40 Prozent senken können, und die Produktstabilität ist um Längen besser als beim Vorgängermodell. Das einfache Einrichten einer Maschine ist nicht zuletzt auch mit Blick auf den Fachkräftemangel ein entscheidendes Argument geworden.»
 
Mit dem Frontschneider Frontero von Müller Martini kann Appel & Klinger Umschlagklappen bei Softcover-Produkten in einem Durchlauf fertigen und so die Wertschöpfungskette erhöhen.

Wichtiges Signal an Kunden und Mitarbeitende
Mit der Investition in den neuen Prinova hat das 35 Mitarbeitende im Zwei-Schicht-Betrieb an fünf Wochentagen beschäftigende Unternehmen laut Gerhard Appel nicht nur seine Flexibilität erhöht, sondern sendet auch ein wichtiges (Sicherheits-)Signal an die Kunden – und an das eigene Personal. «Wir unterstreichen damit, dass wir an die Zukunft von Print glauben.»
 
Dass Appel & Klinger so erfolgreich ist, liegt nicht nur an der breiten Palette an zu 80 Prozent (auf fünf Maschinen) offset und zu 20 Prozent (auf vier Maschinen/je zwei schwarz/weiss und farbig) digital gedruckten Printerzeugnissen, sondern auch an innovativen Produkten. So ist die bayerische Firma – die mit einem Bravo bereits früher einmal auf einen Sammelhefter von Müller Martinivertraut hat und neben dem Frontero auch über einen Dreischneider Granit und einen Buchzählstapler Uni von Müller Martini verfügt – beispielweise in einem profitablen Nischensegment auf barrierefrei Datenerzeugung spezialisiert. Dabei werden zusätzlich zum gedruckten Produkt umformatierte Daten für Sehbehinderte oder Blinde mitgeliefert.

 
Erfahren Sie mehr über den Sammelhefter Prinova in diesem Video.